Liebe ambulante (und auch stationäre) Pflege,
wir schreiben das Jahr 2 der großen Pandemie. Auch dieses Jahr geht wieder einmal mit steigenden Infektionszahlen und verschärften Maßnahmen und Einschränkungen im privaten als auch im geschäftlichen Bereich zu Ende.
Es ist kaum ein Durchkommen mehr zwischen all den 2 G, 3 G, 2G+-Regeln…, und man hat das Gefühl, dass viele Menschen einfach „Pandemiemüde“ sind und sich nach der Rückkehr zur „Normalität“ sehnen. Ein Gefühl, das ich durchaus gut nachvollziehen und verstehen kann…, denn auch mir geht es so.
Natürlich bin ich geimpft, geboostert und mache soweit es irgendwie geht alles, um Kontakte zu vermeiden und dem Virus Einhalt zu gebieten. Und auch bei Aktiv Leben bin ich mehr als erfreut darüber, wie viele und erfolgreiche Anstrengungen wir alle unternehmen, um unseren „kleinen“ Part zum Großen und Ganzen dazu beizutragen. Ich bin davon überzeugt, dass das „Impfen“ der richtige Schritt und der Ausgang aus der Pandemie sein wird…, auch wenn es keine Allheilmittel ist und man sich trotzdem noch anstecken und an dem Virus erkranken kann. Der Erkrankungsverlauf ist dann aller Wahrscheinlichkeit nach nicht so schlimm…, und das ist es mir wert. Ich hoffe, dass diese Einsicht bald noch flächendeckender sein wird, als sie das jetzt schon ist. Ansonsten wird die Politik wohl keine andere Wahl haben, als die Impfung per Gesetz verpflichtend zu machen.
Auch wenn mich dieses Szenario schon ein wenig optimistisch für die Zukunft stimmt, möchte ich nun zum Jahresausklang trotzdem noch über ein in meinen Augen sehr wichtiges und richtungsweisendes Ereignis berichten. Es dreht sich dabei um Leistungen im Rahmen des SGB V, also Leistungen, die von examinierten Pflegekräfte erbracht werden müssen.
Unserem Verband ist es zum Jahresende hin gelungen, eine seit langer Zeit bestehende Forderung mit der AOK Hamburg/Rheinland vertraglich zu vereinbaren. Im Einzelnen dreht es sich darum, dass zukünftig bestimmte, einfache Leistungen der Behandlungspflege nicht mehr vollständig von examinierten Kräften erbracht werden müssen. Wir haben zukünftig die Möglichkeit, diese Leitungen zu einem gewissen Anteil auch durch von uns angelernte nicht examinierte Pflegekräfte erbringen zu lassen…, und nicht nur im Rahmen Pandemiebedingter Ausnahmereglungen!
Diese sehe ich als wichtigen großen Schritt in die richtige Richtung. Es war in letzter Zeit immer schwieriger bis kaum möglich, geeignetes Fachpersonal zu gewinnen. Dieser Engpass ist bei weitem nicht nur ein Phänomen von Aktiv Leben, sondern spiegelt sich im gesamten sozialen Bereich wider. Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheim sowie die ambulanten Dienste stehen alle vor der gleichen Herausforderung: den demografischen Wandel in der Gesellschaft gerecht zu werden und die stetig wachsende Zahl von alten und versorgungsbedürftigen, kranken Menschen, behilflich zu sein.
Dieses ist das große Problem, vor dem auch die Politik steht und bei der für mich aktuell keine geeigneten Rezepte und Maßnahmen am „Horizont“ erkennbar sind.
Daher ist die Regelung mit der AOK sehr zu begrüßen und wir hoffen, dass dem auch die anderen Krankenkassen folgen werden.
Begleitet wird diese Regelung natürlich mit der Bedingung, dass wir entsprechende Schulungen für die nicht examinierten Kräfte durchführen, damit wir unseren Klienten mit der gewohnten Qualität auch weiter versorgen können. Das machen wir selbstverständlich gerne, da es auch in unserem Sinne ist, mit gut ausgebildeten Kräften eine qualitativhochwertige Versorgung sicher zu stellen.
Diese neue Regelung erleichtert und einfach die Tourenplanung und damit die ordnungsgemäße Sicherstellung der Klienten Versorgung. Es ist eine Regelung mit Augenmaß, da sie sich der aktuellen Personalsituation anpasst und uns nicht vor kaum lösbare Aufgaben stellt.
Insofern möchte ich mich sowohl bei unserem Verband „BPA“ als auch der AOK ausdrücklich dafür danken und hoffe, dass eine derartig partnerschaftliche Lösungsfindung auch zukünftig realisiert wird…, insbesondere vor dem Hintergrund der kommenden Tariftreueregelung!
Wir werden die Entwicklung weiterhin genau beobachten und unseren Teil dazu beitragen, dass wir auch zukünftig einen wirtschaftlichen und erfolgreichen Betrieb der „Aktiv Leben GmbH“ sicherstellen werden und unsere Klienten auf hohem Niveau ambulant versorgen.
Sie wollen mehr über dieses Thema wissen und schauen, ob wir Ihnen einen ansprechenden Arbeitsplatz anbieten können? Rufen Sie einfach an und vereinbaren Sie einen Termin, um näheres mit uns abzusprechen…, wir freuen uns auf Sie!
Herzlichst
Ihr Wolfgang Schloh