Liebe ambulante Pflege,

wie ich in meinem Blog „Mein Weg in die ambulante Pflege“ schon andeutete, habe ich einen recht turbulenten und ereignisreichen Weg zu Dir bestritten.

Ich gehöre sicherlich mit zu den „Gründungsvätern“ und den „Veteranen“ in der ambulanten Pflege in Hamburg. Wir waren damals ein Kern von 80 Diensten hier in Hamburg…, heute sind es meines Wissens nach über 350 Anbieter. Einige von den „ersten Mitstreitern“ sind auch heute noch aktiv…, andere wiederum haben aufgegeben oder ihren Dienst an Andere übergeben.

Diese „Gründerzeit“ glich wie in jedem anderen Bereich einer Art „Aufbruchstimmung“ und nicht wenige bezeichneten Sie als „Goldgräberzeit“! Wie es in solch einer Zeit üblich ist, begegnet man vielen schillernden Menschen und Persönlichkeiten. Auffallend war auch hier, dass es durchaus einige Glücksritter gab, die auf der Suche nach dem „schnellen Geld“ waren und dieses mit manchmal äußerst fragwürdigen Methoden wohl auch erreicht haben. Auch wenn diese Menschen natürlich in der Minderheit waren und viele Informationen nur vom „Hören-sagen“ überliefert wurden, hat dieses Verhalten einiger Menschen der Branche leider nachhaltig sehr geschadet.

Meiner Meinung nach reicht dieser Schaden noch bis in die heutige Zeit, in der weiterhin den privaten Anbietern unterstellt wird, dass wir nur das „schnelle Geld“ im Auge haben und übersehen wird, dass die meisten Betriebe seit Jahren völlig einwandfreie und hochwertige Arbeit abliefern und sich weder auf Kosten von Klienten noch Mitarbeitern übermäßig bereichern.

Doch zurück zu den Anfängen. Es war seinerzeit gut möglich ein „Geschäft“ für ambulante Pflegeleistungen zu eröffnen, ohne eine übermäßige Investition tätigen zu müssen bzw. ein hohes Risiko dafür einzugehen. Dieses eröffnete sehr vielen Kollegen eine einmalige Chance, die auch zahlreich ergriffen wurde. Dieser „Gründerboom“ war damals auch seitens der Kostenträger so gewünscht, denn man wollte den Markt und den Wettbewerb fördern, und nicht nur mit der Wohlfahrt als einzigen Leistungsanbieter am Tisch sitzen und die Preise aushandeln. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft!

Allerdings wurde dann auch schnell klar, dass ein erfolgreicher Pflegedienst auf 2 Säulen fußen muss: eine qualitativ hochwertige Versorgung der Kunden und auch eine vernünftige wirtschaftliche Basis und kaufmännisches Verständnis, um langfristig alle Rechnungen bezahlen zu können! Diese wirtschaftliche Kompetenz lernt man als Krankenpfleger/-schwester leider genau so wenig wie als Arzt, so galt auch hier „learning by doing“!

Auch ich habe in der Zeit einige schmerzliche Erfahrungen machen müssen und habe damals persönlich große Fehler gemacht, die ich im Nachhinein sehr bedauere und besser nicht gemacht hätte. Allerdings kann man die Vergangenheit nicht ändern, sondern nur die Zukunft gestalten. Daher bin ich heute froh, diese Zeit mitgemacht zu haben und entscheidende Lehren aus der Zeit gezogen habe, die es mir ermöglichen, heute da zu sein, wo ich jetzt bin.

Ich bin froh, dass ich bei Dir geblieben bin, liebe Pflege, und durch Dich Menschen kennen gelernt habe, die mir behilflich waren, das zu erkennen, was ich nicht gesehen habe. Mit Hilfe dieser Menschen konnte ich eine komplett neue und bessere Sichtweise auf Dich und meine Aufgaben dazu gewinnen.

Nur so war es mir auch möglich, über die nächsten Jahre unsere Firma Aktiv Leben zu der Größe und zu der Marktmacht zu entwickeln, wie wir es heute kennen. Im Laufe der Jahre hat Aktiv Leben es verstanden, sich als qualitativ guter Anbieter von ambulanten Leistungen in Hamburg einen guten Namen und Ruf aufzubauen.

Meine Kolleginnen und Kollegen stehen nicht nur im Bereich der ambulanten Pflege, sondern auch im Rahmen der Widereingliederungshilfe als ein kompetenter Partner unseren Kunden zur Verfügung.

Insofern haben wir in nun 20 Jahren gezeigt, dass wir uns der täglichen Herausforderung stellen und qualitativ hochwertige Lösungen finden, unseren Kundinnen und Kunden ein weitgehend selbstbestimmtes Leben in den eigenen 4 Wänden zu führen.

Das sehen wir alle von Aktiv Leben als einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag an und es erfüllt uns auch ein wenig mit Stolz, derart lange und erfolgreich diesen „Markt“ mitgestaltet zu haben.